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der Welt

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Die Rolle der Banken

Die Banken sind die zentralen Institutionen für eine Wirtschaft, die auf Wachstum ausgerichtet ist.

Die drei Hauptaufgaben der Banken

  1. Geldschöpfung: Banken geben Kredit und schöpfen somit Geld, das eine allgemeine Gültigkeit in der Gesellschaft besitzt.
  2. Wertsicherung: Jede finanzielle Interaktion läuft über eine Bank – die Kreditkartenzahlung und die Bargeldbeschaffung ebenso wie die Überweisung, mit der eine Rechnung beglichen wird.
  3. Geldaufbewahrung: Banken schaffen die Voraussetzungen, um Geld sicher aufzubewahren, indem sie Konten und Anlagemöglichkeiten bieten.

Banken sind die Institutionen, die Geld aus dem Nichts schaffen und gleichzeitig das Vertrauen in den Akt des Bezahlens aufrechterhalten. Aus diesem Grund bezeichnet man unser heutiges Geld auch als Fiat-Währungen (vom lateinischen fiat – «es werde …»). Mancher mag nun einwenden, dass Geld doch von den Zentralbanken geschaffen wird, doch das stimmt nur für ca. 10 Prozent des im Umlauf befindlichen Geldes – das sogenannte Vollgeld. Der Rest entsteht als Buchgeld oder Giralgeld im Moment der Kreditvergabe einfach so per Knopfdruck und verschwindet dann auch wieder, wenn ein Kredit zurückgezahlt wird oder ausfällt. Und selbst das Geld der Zentralbanken kommt als Kreditgeld in die Welt, nämlich als Kredit an die Banken. Zwar sichern die Zentralbanken ihre Geldschöpfung mit Devisen – also anderen Währungen – ab, aber natürlich sind auch dies Fiat-Währungen, die wiederum nur auf dem Glauben an das Finanzsystem und an das Giralgeld beruhen.

Das ganze System ist also extrem verzahnt und vom Glauben der Marktteilnehmer abhängig. Und es ist auch großen Schwankungen unterworfen. Angefeuert wird diese Volatilität durch eine eingebaute Zeitbombe: den Zins. Denn wenn Geld nur durch Kredit entsteht und dieser irgendwann durch Rückzahlung oder Ausfall wieder verschwindet, entsteht im Geldsystem durch den stets exponentiell wachsenden Zins und Zinseszins eine Blase. Dies führt zwangsläufig zu Wertverlusten beim Geld, weil die Geldmenge immer grösser wird – ohne Bezug zur tatsächlichen Wertschöpfung.

Banken sind ausserdem die Portalwächter der Wirtschaft und garantieren die Sicherheit und Wertigkeit von finanziellen Transaktionen. Die Banken vermitteln Sicherheit innerhalb des Aktes des Bezahlens – eine Schlüsselfunktion in unserer gesamten Wirtschaftsstruktur.

Weil Banken selbst dem Dogma des stetigen Wachstums unterworfen sind, wird Geld nur für diejenigen geschöpft, die daraus noch mehr Geld erwirtschaften, welches dann als Zins zurück an die Banken fliesst und so Gewinn schafft. Das heisst auch: Je näher eine Arbeit an der Geldschöpfung liegt, desto besser wird sie bezahlt. Je stärker eine Arbeit in Zahlen – und damit in Geld – abgebildet werden kann, desto wertvoller ist sie. Die Struktur des Geldes ist mächtiger als jede politische Initiative und hält so die Verteilungsungerechtigkeit aufrecht. Die nicht messbare Seite der Welt wird dabei mehrheitlich ignoriert. Der qualitative Konterpart des Geldes – die Zeit – spielt in diesem Modell keine Rolle.

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