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Das Zeitalter der
«digitalen Kapitalisten»
Die Disruption bringt also neue Unternehmen an die Spitze der Wirtschaft. Doch wie gelingt es diesen neuartigen Unternehmen, die bestehenden Märkte und Firmen in atemberaubendem Tempo zu zermalmen? Wer sind diese «digitalen Kapitalisten» und was machen sie anders als die etablierte Konkurrenz?
Offensichtlich hat es mit einem neuen, erfolgreicheren Einsatz von Daten und Technik zu tun und einem Modell zur maximalen Effizienzsteigerung, das Teil der DNA dieser Organisationen ist.
Wenn wir die Geschäftsmodelle der «digitalen Kapitalisten» genauer betrachten, sehen wir eine perfekte Verbindung von Digitalisierung und Kapitalismus.
- Digitalisieren heisst, ein System auf «1 oder 0», «positiv oder negativ» auszurichten.
- Kapitalismus bedeutet, Wachstum und Effizienzsteigerung durch Technologie und Rohstoffe zu erreichen.
Entsprechend sehen digitale Prozesse in der Wirtschaft anders aus als analoge. Die digitalen Kapitalisten agieren nicht nach dem Wasserfall-Prinzip des klassischen Projektmanagements, sondern orientieren sich stärker an empirischen Daten. Digitale Kapitalisten führen Unternehmen in einem inkrementellen und iterativen Entwicklungskreislauf. Sie entwickeln sich in einer ständigen Feedbackschleife, angelehnt an die agile Software-Entwicklung.
Lean Startup wird die Methode genannt, die neue Ideen und Geschäftsmodelle nicht lange plant, sondern direkt umsetzt – und dann iterativ (also Schritt für Schritt) weiterentwickelt. Innovationen entstehen so in einer «Bauen – messen – lernen»-Schleife direkt am Markt.