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Die digitale Superinfrastruktur

Eine Gesellschaft ohne Wachstum, ist das überhaupt möglich und realistisch? Das Konzept der Kreislaufwirtschaft bietet einen Gegenentwurf zur aktuellen linearen Ökonomie und zur Wegwerfgesellschaft. Dabei werden Rohstoffe nach dem Lebenszyklus einer Ware wieder vollständig in den Produktionsprozess integriert.

Die Kreislaufwirtschaft verlangt jedoch, dass unsere Infrastruktur grundlegend überarbeitet wird und dass sich unser Alltag nach und nach verändert. Und auch neue Herangehensweisen in der Wirtschaft sind erforderlich.

Wachstum ist im globalen Wirtschaftssystem nur über zwei Kanäle erreichbar: entweder über Rohstoffförderung – hier haben wir jedoch bereits gesehen, dass deren Förderungsmaximum in Zukunft überschritten werden wird – oder über eine Effizienzsteigerung. Und hier setzt das Konzept der Kreislaufwirtschaft an. Ihr Grundgedanke entspringt einem Paradox des Kapitalismus, das im Zuge der Digitalisierung erstmals vollständig aufgedeckt wird. Ziel von Unternehmen ist es, Effizienzsteigerungen zu erreichen, um günstigere Preise anbieten zu können. Nur: Bei perfekter Effizienz kann eine Dienstleistung fast kostenlos angeboten werden – wodurch auch der Gewinn wegfällt. Genau das ist den auf Daten basierenden Industrien wie der Platten- oder Zeitungsindustrie in den letzten Jahren passiert – und auch weitere Wirtschaftszweige sind davon bedroht, wie etwa

  • die Energiebranche (durch die Demokratisierung der Energieherstellung mittels erneuerbarer Energien)
  • die Autoindustrie und ihre Zulieferer (durch selbstfahrende Autos, die gemeinsam genutzt werden)
  • die Logistik (durch vollständig automatisierte Bestellvorgänge)

Setzt sich die Digitalisierung weiter durch, wird es in diesen und anderen grossen Branchen zu Schrumpfungsprozessen kommen – geplant oder nicht.

Andere Bereiche wie Informatik, Elektrohandwerk, Infrastruktur und Bau sowie Pflege und Soziales stehen – zumindest während des Aufbaus einer neuen Infrastruktur und angesichts der kommenden gesellschaftlichen Entwicklungen – vor grossen Aufgaben. Dort gibt es Wachstum und sehr viel Arbeit.

Eine Gesellschaft ohne Wachstum braucht ein Maximum an Effizienz und Automatisierung. Daraus kann eine digitale Superinfrastruktur entstehen, in der wir einen Grossteil der repetitiven Aufgaben intelligenten Algorithmen und Sensoren überlassen und der Mensch sich um andere Aufgaben kümmert – wie immer diese dann auch aussehen mögen. Gleichzeitig lösen wir das Rohstoff- und das Klimaproblem: Die Ökonomie der Zukunft wird durch maximale Effizienzsteigerung und Recycling viel weniger Rohstoffe einsetzen müssen, die Logistik wird deutlich effizienter betrieben und die Preise für viele Güter und Dienstleistungen fallen stark, wodurch sich Wohlstand ausbreitet. Und das alles ohne ein Wachstum in allen Bereichen.

Die digitale Superinfrastruktur
als Kreislaufmodell
Logistik

Die digitale Superinfrastruktur sorgt durch Drohnen, 3-D-Drucker, Milliarden von Sensoren und Automatisierung dafür, dass Dinge jederzeit und mit minimalem Energieaufwand dorthin gebracht werden, wo sie benötigt werden

Kommunikation

Die digitale Superinfrastruktur weiss stets, was wo benötigt wird und wo es am effizientesten zu bekommen ist

Produkte

Produkte aus der digitalen Superinfrastruktur werden aus erneuerbarer und günstiger Energie und recycletem Material schnell, ohne Wert­verlust und on Demand produziert

Preise

Durch die grosse Effizienzsteigerung fallen die Preise für viele Produkte stark

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Schrumpfen ist schwerer als wachsen

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Eine Brücke zwischen Kapitalismus und Utopie

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